Die Sierra ist eine Region in Spanien in der Provinz Huelva in Andalusien.Zu ihr gehören die Gemeinden von Alájar, Almonaster la Real, Aracena, Aroche, Arroyomolinos de León, Cala, Cañaveral de León, Castaño del Robledo, Corteconcepción, Cortegana, Cortelazor, Cumbres de Enmedio, Cumbres de San Bartolomé, Cumbres Mayores, Encinasola, Fuenteheridos, Galaroza, Higuera de la Sierra, Hinojales, Jabugo, La Nava, Linares de la Sierra, Los Marines, Puerto Moral, Rosal de la Frontera, Santa Ana la Real, Santa Olalla de Cala, Valdelarco und Zufre. Im Osten grenzt sie an die Provinz von Sevilla, im Süden an die Gebiete von La Cuenca Minera und El Andévalo, im Westen an Portugal und im Norden an die Extremadura.Der Naturpark der Sierra de Aracena y Picos de Aroche liegt im Norden der Provinz Huelva und wurde am 28. Juli 1989 von der andalusischen Regierung (Junta de Andalucía) zum Parque Natural (Naturpark) ernannt. Er umfasst eine Fläche von 186.827 Hektar und hat ungefähr 41.000 Einwohner. Er bildet einen Teil der Biosphäre der Sierra Morena zusammen mit dem Naturpark der Sierra Norte de Sevilla und dem Naturpark der Sierra de Hornachuelos in Córdoba.
Dieser Park ist der Carta Europea de Turismo Sostenible (CETS) (Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus der Föderation EUROPARC) beigetreten. Weitere Schutzbereiche dieser Gegend sind: Als besonders schützenswerte deklarierte Punkte durch das Land Andalusien (LIC, Lugares de Interés Comunitario Sierra de Aracena y Picos de Aroche) und Vogelschutzgebiet (Zona de Especial Protección para las Aves, ZEPA Sierra de Aracena y Picos de Aroche). Ganz im Westen der Sierra Morena und im Norden der Provinz Huelva gelegen, kennzeichnet den Naturpark Sierra de Aracena y Picos de Aroche ein umfangreicher Waldbestand, eine große Niederschlagsmenge, ein mildes Klima und ein Natur- und Kulturerbe, das die Neugier und das Interesse des Besuchers weckt. Die weitläufigen Weiden unter Stein- und Korkeichenfelder, die vorherrschend sind in dieser Bergwelt und das Mikroklima der Sierra, haben die Aufzucht des iberischen Schweins (cerdo ibérico, auch pata negra genannt) begünstigt.
Orte wie Cumbres Mayores und Jabugo haben sich auf die Fleischverarbeitung rund um das iberische Schwein spezialisiert. Hier findet man große Schlachthöfe und Reifungsbodegas für den berühmten iberischen Schinken (pata negra) und andere Fleisch- und Wurstprodukte. Das Museo de Jamón de Aracena (Schinkenmuseum von Aracena) informiert über die traditionelle Fleischverarbeitung der Region. Die Landschaft ändert sich mit der Höhe und der Feuchtigkeit. Die mit Steineichen bewachsenen Weiden weichen in einigen Gebieten Korkeichen, während in den obersten Lagen Pyrenäen-Eichen dominieren ebenso wie in der Gegend von Solana de los Bonales. Im Gegensatz dazu wird die Landschaft in Orten wie Fuenteheridos, Galaroza oder Castaño de Robledo durch Kastanienbäume gekennzeichnet. In den Flussbetten wie beim Múrtigas dominieren Auenwälder mit zahlreichen stattlichen Bäumen wie Pappeln, Eschen, Weiden und Erlen zusammen mit Dornenbüschen und Schlingpflanzen. Besonders die letztgenannte Gegend bietet dem Besucher einen idealen Platz zum Entspannen.
Diese Waldvielfalt sorgt für eine interessante und reichhaltige Fauna. Im Zentrum des Parks können Säugetiere beobachtet werden wie der Ichneumon, die Ginsterkatze oder die scheuen Otter. Die Vogelwelt ist ebenfalls vielfältig, durch die Lüfte gleiten unter anderem Geier, Milane und Schwarzstörche. Eine gute Möglichkeit, dieses Naturerbe näher kennenzulernen, ist, auf den gekennzeichneten Wanderwegen einen Erkundungsgang zu machen oder die Gegend auf dem Pferderücken zu erobern. Die Ortschaften zu durchqueren und das interessante Naturerbe zu genießen ist ein Muss für den Besucher des Parks. Man kann den monumentalen Komplex von Almonaster la Real besuchen, bestehend aus der Burg, der Kirche und der Moschee, die Burg von Cortegana, eine der am besten erhaltenen Burgen der Region, oder die Festung von Sancho IV auf den Cumbres Mayores. Weiterhin locken die Grotte Gruta de las Maravillas in Aracena oder der Felsen Peña de Arias Montano in Alájar. Andererseits bietet die Region auch eine Vielfalt gastronomischer Angebote: Wildbret, Ziegenkäse, Chacinas (luftgetrocknete Wurstware der iberischen Schweine) und natürlich die Esskastanie, die auf alle möglichen Arten zubereitet wird. Eine weitere kulinarische Köstlichkeit sind die Pilze, die jedes Jahr während Tagestouren oder Kursen für Mykologie-Liebhaber gesammelt werden. Im Vordergrund stehen das Erkennen und Wissen um ihre Eigenschaften und natürlich das Genießen dieser Delikatesse während der Pilzsammelsaison.